Bumbach-Architektur


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Von der Scheune zum Wohn- und Geschäftshaus

Presse

Artikel im Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern

Ein gelungener Umbau in Hausen a.A.


Heisch, der nordwestliche Ortsteil der Oberämtler Metropole Hausen a.A. ist um ein Bijou bereichert worden. Es wurde und wird in den letzten Jahren viel diskutiert um Neubauten oder Umbauten. In Heisch ist zwischen Juni 1985 und Oktober 1986 das alte Bauerngehöft von Hans Althaus, zwischenzeitlich im Besitze von Ernst Mühlestein, durch den heutigen Besitzer Herold Künzler in ein Wohn- und Geschäftshaus umgestaltet worden. Nicht einfach so, sondern mit viel Liebe zum Detail, mit einem selten gesehenen Einfühlungsvermögen aller Beteiligten und dem Willen, altes, bewährtes beizubehalten.

Die ideale Verbindung zwischen schützenswert und zweckmässig
Der erste Eindruck ist schon überraschend. Die Nachbarn, mit denen ich vor meinem Besuch im umgebauten Gebäude rede, sind voll des Lobes. Die Liegenschaft an der Albisstrasse 31 in Heisch bestand früher aus 2700 Kubikmetern Scheunenteil und Heuschober und 800 Kubikmetern Wohnteil. Erbaut wurde das Haus Mitte des 19. Jahrhunderts, mit vielen prächtigen Holzkonstruktionen, ohne einen einzigen Stahlnagel.

In der Ortsplanung von Hausen a.A. wird das Haus sowohl als Einzelobjekt als auch schützenswerter Teil des Ortsbildes bezeichnet.

Seitens der kommunalen und den kantonalen Instanzen wurden für den geplanten Umbau erhöhte Ansprüche bezüglich der Einpassung ins Dorfbild angemeldet. Heisch ist dem Ortsbildschutz unterstellt.

Zusammen mit dem Architekten wurden die verschiedenen Möglichkeiten abgeklärt. Ein Vorprojekt wurde in enger Absprache mit der örtlichen Baubehörde und der kantonalen Denkmalpflege diskutiert, insbesondere, was die Fassade des ehemaligen Bauernhauses betraf.

Das Architekturbüro Rolf Bumbach in Hausen a.A. und Zürich wurde mit der Projektierung und Ausführung betraut.

Für den Architekten war es in der Tat nie eine leichte, aber eine interessante und anspruchsvolle Aufgabe, umsomehr, als der Bauherr bereit war, zugunsten der Erhaltung einzelner Gebäudeteile finanziell zusätzliche Opfer zu bringen. Diese Opfer haben sich, dies darf heute nach Bauvollendung zugestanden werden, hundertprozentig gelohnt.

Das Gebäude wurde beispielsweise teilunterkellert, um die technischen Räume optimal platzieren zu können, die Luft/Wasserwärmepumpe beanspruchte beispielsweise anspruchsvolle Unterfangungen bestehender Gebäudeteile mit gerissenen Ideen und sehr zweckmässigen und kostensparenden Abfang-Konstruktionen.

Dem Architekten ist es gelungen, die alten, prächtigen Zimmermann-Konstruktionen erhalten zu können und in die anspruchsvolle Neugestaltung des Innenlebens des Hauses sichtbar zu integrieren.

Chefbüro in der Hocheinfahrt des alten Tenns.
Dies ist nur eine der Eigenheiten im umgebauten Haus. Allen Beteiligten darf für die gelungene Ausführung gratuliert werden. Die Transparenz bis hinauf in den Dachstuhl zum Beispiel, vom Architekten angestrebt, konnte dank der hervorragenden Zusammenarbeit erreicht werden.

Heute sind in das Haus integriert:
Eine Handelsfirma im ersten Obergeschoss, dazu ausbaubare Lagergeschosse, ein Show- und Ausstellungsraum im Dachgeschoss, 2 Dreieinhalbzimmer-Wohnungen (wovon eine vollständig rollstuhlgängig) sowie eine 5-Zimmer-Maisonette-Dachwohnung. Ein Personenlift verbindet die verschiedenen Stockwerke miteinander. Viel Holz natürlich, dazu ein gepflegter Innenausbau mit durchwegs gelungenen Farbkombinationen. Auf einen Nenner gebracht: Dank einer optimalen Zusammenarbeit zwischen Bauherr, Architekt, Ingenieur und Handwerkern ist ein Bauvorhaben realisiert worden, das seinesgleichen wirklich sucht.

Wie heisst es doch so schön: "Gegensätze ziehen sich an". Ein Stück Tradition ist den Hausemern mit dem gelungenen Umbau erhalten geblieben. (-ter.)


Siehe Bildergalerie



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